Penthouse H

Küchen manifestieren sich als zentraler Fixstern in jeder Wohnung. Dennoch bleibt die Küche auch ein Arbeitsbereich, in dem es lebendig und chaotisch zugehen kann. Für ein ganzheitliches Kocherlebnis benötigt es jedoch auch einiges an technischer Ausstattung, Ablagen und Stauräumen. Der Trend: Selbst mitten im Geschehen sein und alles schnell wieder von der Bildfläche verschwinden lassen können.

Eine Meisterin im koketten Versteckspiel ist die Küche im Penthouse H. Steinkogler Aigner Architekten entschieden sich für eine unkonventionelle Lösung. Ohne auf eine klassische Kochinsel zurückzugreifen, bauten sie einen schwarzen monolithischen Küchenblock als Raum-im-Raum-Installation. Alle Geräte inklusive Weinkühlschrank integrieren sich in die schwarze Fassade, hinter der sich auch ein begehbarer großzügiger Stauraum verbirgt. Gegenüber, in der Nische, ist eine Art „Werkbank“ – und somit eine lange Arbeits- und Abstellfläche für ein ganzheitliches Kocherlebnis.

Der schwarze Block und die Küchenplatte sind in schwarzem Kalkstein mit grober Oberfläche ausgeführt. Die großflächigen Platten zeigen nur eine leichte, flockige Musterung des handgeschliffenen Steins. So zugeschnitten, dass auch die zarteste Strukturierung von Platte zu Platte weiterläuft und keine „Brüche“ entstehen. Die rohe Haptik der Oberfläche vermittelt Arbeitsatmosphäre und setzt ein Kraftfeld im Wohnraum. Gleichzeitig geht der möbelhafte Charakter des Unterbaus aus Holz in die warme Atmosphäre des Wohnbereichs über.

„Küche ist nie gleich Küche. In so gut wie allen unseren Projekten planen wir eine maßgeschneiderte Küche für die Wohnung oder das Haus. Wenn es momentan einen Trend gibt, dann den, dass Küchen immer individueller und vielschichtiger gestaltet und verstärkt als Wohnraum verstanden werden. Das macht auch beim Design die Detailarbeit und Tüftelei mit den Professionisten und Handwerkern, ob Tischler oder Steinmetz, so spannend für uns.“
Architekt Rudolf Steinkogler