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Leberkäs, Marmor und feiner Witz
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Mitten auf dem neu gestalteten Platz in Tull, direkt an der Donau, liegt sie: eine überlebensgroße Leberkässemmel, detailgetreu aus italienischem Marmor gehauen. Die Skulptur stammt vom Wiener Künstler Martin Grandits, der mit feinem Humor und präziser Hand das Alltägliche ins Monumentale hebt. Rosso Verona für den Leberkäse, Giallo Siena für das Semmerl – eine Kombination, die in Stein gemeißelte Ironie und Poesie zugleich ist.
Grandits’ Kunst oszilliert bewusst zwischen Ernst und Augenzwinkern. Seine „Leberkässemmel“ lädt zum Schmunzeln ein, provoziert aber auch Nachdenken über Konsumkultur, urbane Identität und das Verhältnis von Hochkultur und Alltag. Sie macht den öffentlichen Raum zum offenen Dialogfeld – barrierefrei, zugänglich, sinnlich.
Die Skulptur ist kein Denkmal im klassischen Sinn, sondern ein Impuls. Sie funktioniert wie ein gutes Gespräch: scheinbar banal, tatsächlich tief. Ein Werk, das sich selbst nicht zu ernst nimmt – und gerade dadurch ernst genommen werden sollte.